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Aus dem Logbuch - Tonga

Veröffentlicht am 17.12.2013
Am 22.09.10 erreichen wir Neiafu, Hauptstadt der Vava´u Gruppe und landen so im Koenigreich Tonga (18° 39´S; 174° 02´W) und alles ist wieder ganz anders... (rechts auf  "mehr" klicken)

Zur Einklarierungsprozedur erscheinen zunaechst 3 Herren der Quarantaenebehoerde. Sie tragen schwarze Hemden und ueberraschenderweise schwarze Wickelroecke ueber die sie geflochtene Matten aus Pandanusblaettern gebunden haben. Das sieht doch recht exotisch aus. Nachdem sie ein grosses Formular ausgefuellt haben, in dem wir versichern, keine Tiere an Bord zu haben und keine Fruechte und Gemuese mitzufuehren, verlassen sie sehr freundlich und wuerdevoll die SY Sternchen. Gleich danach erscheinen wieder zwei Herren in aehnlicher Aufmachung und erklaeren, sie kaemen von der Gesundheitsbehoerde; aber letztendlich bleibt uns unklar, was sie eigentlich wollten. Wichtig ist ja nur, dass wir bezahlen; aber wir haben kein tonganisches Geld. Deshalb spurte ich los zur Bank, wo es tatsaechlich einen Automaten gibt und ich problemlos meine Pa´anga oder tongan. Dollar bekomme. Auf dem Weg kann ich dann auch gleich bei Customs und Immigration einklarieren und nach einer Stunde ist alles erledigt. Wir sind aufgenommen im einzigen und letzten Koenigreich der Suedhalbkugel. Tonga besteht aus 171 Inseln, die sich ueber 600 km von Nord nach Sued erstrecken und auf denen etwa 100 000 Einwohner leben, wobei viele Inseln unbewohnt sind. Die Inseln unterteilen sich in vier sehr unterschiedliche Gruppen: weit im Norden die wenig bekannten und selten besuchten Niuas, dann nach Sueden die hohe und sehr malerische Vava´u-Gruppe in der wir anlanden, weiter im Sueden die flachen Inseln der Ha´apai-Gruppe und schliesslich ganz im Sueden die groesste Insel Tongatapu mit der Hauptstadt Nuku´alofa und dem Koenigssitz. Wir wissen zwar aus der Reiselekture, dass sowohl das politische System, als auch die Lebensweise der Menschen sehr konservativ sein sollen, sind dann aber doch ueberrascht, wie ausgepraegt das ist. Captain Cook hat die Inseln nach seinem Besuch in 1777 die "Freundlichen Inseln" genannt und dieses Logo verwenden sie heute noch gerne.  Neiafu liegt am Ende eines Fjordes und ist durch mehrere Windungen des Fjordes und durch vorgelagerte Inseln voellig geschuetzt vor dem Meer, weshalb es oft als sog. Hurrican-whole benutzt wird. Demzufolge liegen hier viele Yachten und es gibt einige Muringbojen an denen wir fuendig werden zum ankern. Am Ufer entdecken wir zu unserer Freude mehrere Restaurants und einen Yachtclub. Enttaeuschend erweist sich allerdings das Angebot in den Supermaerkten. Teilweise sind die Gefriertruhen ganz leer, weil seit Wochen kein Versorgungsschiff mehr gekommen ist. Aber was soll´s, das Leben ist billig hier und wir koennen uns die Restaurants deshalb leisten. Im Gegensatz zu den Supermaerkten quillt der lokale Fruechte- und Gemuesemarkt foermlich ueber mit tropischen Erzeugnissen. Erfreulich auch die guten Internetmoeglichkeiten. Wir koennen sogar via Wifi von Bord der SY Sternchen ins Netz, das ist sehr komfortabel, vor allem weil die Uebertragungsraten so hoch sind, dass wir auch per Skype telefonieren koennen. Die ersten zwei Tage gehen wir erst mal etwas langsamer an und orientieren uns, indem wir von allen Seiten Infos besorgen. Tatsaechlich werden wir von allen Einheimischen besonders freundlich gegruesst und fuehlen uns sofort wohl hier. Am Ortsrand von Neiafu kommen wir an alten Graebern vorbei auf deren Grabsteinen wir einige deutsche Namen finden. Es waren deutsche Siedler, die sich hier vor und nach dem ersten Weltkrieg niederliessen und in der Bevoelkerung einen guten Eindruck hinterlassen haben. Als Folge davon ist heute manch blauaeugiger Tonganer stolz auf seine hellere Haut- und Haarfarbe und bei der Partnersuche sehr begehrt. Wir besuchten den Gottesdienst in der alten katholischen Kirche. Wir glaubten bis dahin, nun schon die besten Gesaenge gehoert zu haben, werden aber eines Besseren belehrt. Hier in Neiafu erleben wir einen mehrstimmigen Chorgesang, der aber von allen mitgesungen wird und sogar von einem Dirigenten gefuehrt wird. Nun erleben wir wozu dicke Menschen stimmlich in der Lage sind: die maennlichen Baesse sind so voll und der Sopran voller Hingabe und Freude an der Stimme, dass wir Gaensehaut bekommen.Wir bleiben bis ende Oktober in Tonga, und warten ein guenstiges Wetterfenster ab um nach Neuseeland ab Dezember loszufahren manuela und georg
Am 22.09.10 erreichen wir Neiafu, Hauptstadt der Vava´u Gruppe und landen so im Koenigreich Tonga (18° 39´S; 174° 02´W) und alles ist wieder ganz anders... (rechts auf  "mehr" klicken)

Zur Einklarierungsprozedur erscheinen zunaechst 3 Herren der Quarantaenebehoerde. Sie tragen schwarze Hemden und ueberraschenderweise schwarze Wickelroecke ueber die sie geflochtene Matten aus Pandanusblaettern gebunden haben. Das sieht doch recht exotisch aus. Nachdem sie ein grosses Formular ausgefuellt haben, in dem wir versichern, keine Tiere an Bord zu haben und keine Fruechte und Gemuese mitzufuehren, verlassen sie sehr freundlich und wuerdevoll die SY Sternchen. Gleich danach erscheinen wieder zwei Herren in aehnlicher Aufmachung und erklaeren, sie kaemen von der Gesundheitsbehoerde; aber letztendlich bleibt uns unklar, was sie eigentlich wollten. Wichtig ist ja nur, dass wir bezahlen; aber wir haben kein tonganisches Geld. Deshalb spurte ich los zur Bank, wo es tatsaechlich einen Automaten gibt und ich problemlos meine Pa´anga oder tongan. Dollar bekomme. Auf dem Weg kann ich dann auch gleich bei Customs und Immigration einklarieren und nach einer Stunde ist alles erledigt. Wir sind aufgenommen im einzigen und letzten Koenigreich der Suedhalbkugel. Tonga besteht aus 171 Inseln, die sich ueber 600 km von Nord nach Sued erstrecken und auf denen etwa 100 000 Einwohner leben, wobei viele Inseln unbewohnt sind. Die Inseln unterteilen sich in vier sehr unterschiedliche Gruppen: weit im Norden die wenig bekannten und selten besuchten Niuas, dann nach Sueden die hohe und sehr malerische Vava´u-Gruppe in der wir anlanden, weiter im Sueden die flachen Inseln der Ha´apai-Gruppe und schliesslich ganz im Sueden die groesste Insel Tongatapu mit der Hauptstadt Nuku´alofa und dem Koenigssitz. Wir wissen zwar aus der Reiselekture, dass sowohl das politische System, als auch die Lebensweise der Menschen sehr konservativ sein sollen, sind dann aber doch ueberrascht, wie ausgepraegt das ist. Captain Cook hat die Inseln nach seinem Besuch in 1777 die "Freundlichen Inseln" genannt und dieses Logo verwenden sie heute noch gerne.  Neiafu liegt am Ende eines Fjordes und ist durch mehrere Windungen des Fjordes und durch vorgelagerte Inseln voellig geschuetzt vor dem Meer, weshalb es oft als sog. Hurrican-whole benutzt wird. Demzufolge liegen hier viele Yachten und es gibt einige Muringbojen an denen wir fuendig werden zum ankern. Am Ufer entdecken wir zu unserer Freude mehrere Restaurants und einen Yachtclub. Enttaeuschend erweist sich allerdings das Angebot in den Supermaerkten. Teilweise sind die Gefriertruhen ganz leer, weil seit Wochen kein Versorgungsschiff mehr gekommen ist. Aber was soll´s, das Leben ist billig hier und wir koennen uns die Restaurants deshalb leisten. Im Gegensatz zu den Supermaerkten quillt der lokale Fruechte- und Gemuesemarkt foermlich ueber mit tropischen Erzeugnissen. Erfreulich auch die guten Internetmoeglichkeiten. Wir koennen sogar via Wifi von Bord der SY Sternchen ins Netz, das ist sehr komfortabel, vor allem weil die Uebertragungsraten so hoch sind, dass wir auch per Skype telefonieren koennen. Die ersten zwei Tage gehen wir erst mal etwas langsamer an und orientieren uns, indem wir von allen Seiten Infos besorgen. Tatsaechlich werden wir von allen Einheimischen besonders freundlich gegruesst und fuehlen uns sofort wohl hier. Am Ortsrand von Neiafu kommen wir an alten Graebern vorbei auf deren Grabsteinen wir einige deutsche Namen finden. Es waren deutsche Siedler, die sich hier vor und nach dem ersten Weltkrieg niederliessen und in der Bevoelkerung einen guten Eindruck hinterlassen haben. Als Folge davon ist heute manch blauaeugiger Tonganer stolz auf seine hellere Haut- und Haarfarbe und bei der Partnersuche sehr begehrt. Wir besuchten den Gottesdienst in der alten katholischen Kirche. Wir glaubten bis dahin, nun schon die besten Gesaenge gehoert zu haben, werden aber eines Besseren belehrt. Hier in Neiafu erleben wir einen mehrstimmigen Chorgesang, der aber von allen mitgesungen wird und sogar von einem Dirigenten gefuehrt wird. Nun erleben wir wozu dicke Menschen stimmlich in der Lage sind: die maennlichen Baesse sind so voll und der Sopran voller Hingabe und Freude an der Stimme, dass wir Gaensehaut bekommen.Wir bleiben bis ende Oktober in Tonga, und warten ein guenstiges Wetterfenster ab um nach Neuseeland ab Dezember loszufahren manuela und georg
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