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Vanuatu - Neukaledonien - Australien

Veröffentlicht am 17.12.2013

Vanuatu - Neukaledonien – Australien




Von Vanuatu nach Neukaledonien – ca. 300 Seemeilen hart am Wind



Am Nachmittag verlassen wir Port Vila und nehmen Kurs auf Neukaledonien – mit uns fährt auch SY Nicone.



In der ersten Nacht dreht der Wind von SE auf SSE, so dass wir den Kurs hoch am Wind nur knapp beibehalten können. Sy Niconebleibt leicht achteraus auf unseren Fersen – gelegentlich sind wir in Funkkontakt. Es ist mit Vollmond, der ab und zu von Wolken bedeckt wird, eine helle Nacht.




Bereits im Laufe des nächsten Tages zeigt sich, dass wir relativ gut vorankommen und dass wenn es so bleibt, wir bald bremsen müssen, um Übermorgen früh die Riffpassage – Anfahrt im Süden von Neukaledonien von E nach W – zum richtigen Zeitpunkt, d.h. bei Niedrigwasser mit einlaufender Tide zu erwischen.






Wir hatte die Idee eines eventuellen Zwischenhaltes für eine Nacht auf der Insel Mare, auf der südlichsten der 3 Loyalty-Islands (zu Neukaledonien gehörend), was verlockend wäre, sich aber schnell erübrigte, da wir die Höhe am Wind nicht halten konnten






Um 03:30 in der dritten Nacht steuern wir den Pilot-Punkt der Riffeinfahrt in die „Havannah“-Seestrasse an – entgegen „Räubergeschichten“ ist diese unproblematisch weil breit und gut befeuert.






 um 05:00 beginnt es zu tagen – von hinten kommt der Cruiser „Pacific Pearl“ mit 19,3 Kn heran – 2 Stunden später kreuzt uns eine Schnellfähre mit 38 Kn (70 Km/h!) – weitere 3 Stunden später legen wir zum Einklarieren in Noumea in der Marina „Port Moselle“ an.






Kurzrückblick zur Überfahrt von Vanuatu nach Neukaledonien:






330 sm - 68 Std – 3 Nächte - knapp 5 Kn Durchschnittsgeschwindigkeit – hart am Wind auf Steuerbordbug – mühsame Momente bei drehenden, auf- und abflauenden Winden 






Wissenswertes zu Neukaledonien 






Neukaledonien ist Übersee-Territorium von Frankreich und liegt ca. 1500 Km (800 sm) östlich von Australien und knapp nördlich des Wendekreises des Steinbocks.






Die Hauptinsel ist 400 Km lang und von einem Riffband bzw. Lagunen umgeben – zugehörig sind die Loyalty- sowie kleinere Inseln.






Bevölkerung: 44% Melanesier, 33% Europäer, 11% Polynesier, 7% Asiaten und 5% andere.






1774 landete James Cook hier und im nächsten Jahrhundert kamen Seeleute und Händler ins Land.






1854 wurde die Haupt- und Hafenstadt Noumea gegründet






1863 wurden reiche Nickelvorkommen entdeckt gefolgt vom „Nickel-Rush“.






40‘000 Sträflinge wurden ins Land transportiert, um unter prekären Verhältnissen für den Bau der Stadt Noumea Holz zu fällen, Schienen zu legen und in den Nickelminen zu arbeiten.






1942 wurde Neukaledonien eine wichtige Militärbasis der Amerikaner im Krieg gegen Japan.






Nickelabbau und heute der Tourismus sind die wichtigsten Wirtschaftspfeiler – viele Kreuzfahrtschiffe kommen hierher – die relativ kleine Anzahl der Segler die Neukaledonien anlaufen, spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle, weil sie bedeutend länger bleiben als andere Touristen.






Problempunkte sind militärische Rückstände im Meer, frühere Abholzung und Kontaminierung des Bodens durch Nickelabbau – heute werden grosse Anstrengungen unternommen um ein wirtschaftliches und ökologisches Miteinander zu gewährleisten - dies ist bei der reichen Flora und Fauna auch notwendig.






Die Regierung strebt grössere Unabhängigkeit von Frankreich an.






 In Noumea – Visum für Australien - weitere Absichten  






Nach unserer Ankunft gab’s andern Tags Stegplaudereien mit andern bekannten und bis dato unbekannten Seglern.






Obwohl die Stadt nahe ist, legen wir in den folgenden Tagen lange Fussmärsche zurück – ab- wie auch unabsichtlich um Notwendiges wie Einkäufe zu tätigen, Spezialläden, Immigration, Visastelle der Australischen Botschaft zu finden oder eine Ausstellung, ein Museum oder das






Von andern Seglern hörten wir, dass sie per Internet problemlos und in kurzer Zeit ein Jahresvisum erhalten haben. Den Visums-Antrag für Australien haben wir per Internet gestellt - nun müssen wir warten.



 


Wir segelten vorerst zur Ilot Maitre, einer nur 3 sm ausserhalb von Noumea entfernten Insel in einem Naturschutzgebiet mit Bojenplätzen in türkisgrünem Wasser – wunderbar! Insel und Umgebung stehen unter Naturschutz – das merken wohl auch die Tiere – täglich sind Schildkröten zu sehen, grosse Fische kommen zu den Booten – als ich den Rumpf unter Wasser kontrollierte, kamen zwei grossflächige Fische von 1.2 bis 1.5 m – einer silbrig der andere schwarz - neugierig heran – bin im ersten Moment erschrocken, empfand es dann aber als ganz sympatisch, dass sie sich für mein Tun interessierten.






Einfach so






Hier trafen wir auch wieder alle Segler die die gleiche strecken fuhren …






Die Behörden lassen sich etwas einfallen um der Natur ihren Platz zu erhalten – die Bojenplätze sind gratis – man will damit verhindern dass mit dem Ankern Korallen beeinträchtigt werden können. Am Ufer wurden mehrere Grillplätze für die Segler eingerichtet und das Holz dafür wird sogar per Boot angeliefert.






Der französische Einfluss ist natürlich überall spürbar – zu Lande wie zu Wasser ist „alles“ gut geregelt: für uns wichtig die zuverlässigen Seemarkierungen, Seewetter, guter Funkverkehr, Überwachung Seegebiet und der Bojen (Verankerung, Leinen), etc.






Tage später treffen wir in der Bay Orphelina Altbekannte – die „Amigo“ und „Sail away“, die schon länger in Neukaledonien sind und hierher kamen um für Australien auszuklarieren – was nur nur in Noumea möglich ist – natürlich Austausch von Neuigkeiten.






Wir segeln noch zu empfohlenen Ankerplätzen weiter südlich – machen Halt in der Anse Bay wo Haie zum Boot kommen - Art nicht bekannt, aber mit ca 1.8m gemäss Aussagen nicht zu befürchten – jedenfalls ist bei mir  nach dem Baden „noch alles dran“ .






Schöne Wanderung zu einem der wichtigsten Leuchttürme Neukaledoniens am Cap Ndoua, von wo aus zur richtigen Zeit Walbeobachtung gemacht werden kann – dazu sind wir jedoch jahreszeitlich zu spät – die Wale, die in die warmen Gewässer von Tonga, Fiji, Vanuatu und Neukaledonien zum Gebären gekommen sind, befinden sich bereits auf dem Rückweg in die Antarktis, wo sie sich wieder mit Krill voll fressen werden bevor sie im nächsten Jahr wieder kommen.






In der hervorragend geschützten Carenage Bay – einem Hurrican howle – regnet es einen Tag lang wie aus Kübeln – bleiben 3 Nächte am Anker und besuchen mit dem Dingi trotz Regen eine flussaufwärts schön gefasste Thermalquelle – sie ist zwar nur 2 Grad wärmer als das Seewasser – dafür eigebettet in der schönen Landschaft, die von sattem Grün des Waldes und der roten Erde geprägt ist.






Bei phantastischem Wetter erleben wir einen flotten Segeltag zurück zur Ilot Maitre - mit räumlichem Wind von 20 – 28 Knoten segeln wir nur mit Genua und Stagsegel 33 sm der feinen Insel entgegen.






Es wurde uns viel von den „Tigerschlangen“ (Laticauda colubrina) erzählt – ca 1.5 m lang / nicht aggressiv / Daumendick / sehr giftig / lebt tagsüber an Land und geht abends auf die Nahrungssuche ins Wasser – weil sie das Dingi nicht aufgezogen hatten, konnte bei Freunden eine Schlange „einsteigen“ – bei einem andern Segler ist eine Schlange via Ankerkette aufs Deck gelangt.






Später beim Grillieren am Ufer sahen wir gleichzeitig 3 Exemplare im Umkreis von nur knapp 20 Meter und eine weitere unter der Grillbodenplatte– kein Problem – sogar interessant - man musste nur aufpassen um nicht auf sie zu treten.






 .dieses Mal sind drei grosse Saugfische unter dem Boot – als ich die Kamera holte waren sie immer noch da - die meisten Segler die Australien anlaufen reinigen vorher den Rumpf unter Wasser – es soll bald Regel sein, dass ankommende Boote mit Unterwasserkameras kontrolliert (Bio-Security) und im schlechtesten Fall ausgewassert und auf Kosten der Eigner gereinigt werden - ob dies bei Tankern und Frachtschiffen auch erfolgt, entzieht sich unseren Kenntnissen (;-).



PAN-PAN und MAYDAY


Samstag 20.10. – schönstes Wetter mit starkem böigem (20-25 Kn) Ostwind – wir sind im Lee einer Insel zusammen mit andern Booten an der Boje - am Nachmittag erfolgt eine Pan-Pan–Meldung (Crew und / oder Boot in Gefahr) – ein Katamaran ist im Begriff auf der Luvseite der Insel aufs Riff zu laufen – wie am Funk zu hören, sind sofort andere Boote vor Ort für Hilfeleistung – später ist zu vernehmen, dass für die Crew keine Gefahr bestand aber das Boot bereits aufs Riff gelaufen war und schwer beschädigt wurde.






Am selben Abend – es ist seit 2 Std dunkel - erfolgte noch eine Mayday-Meldung (Sofort-Hilfe notwendig) – eine Person mit einem kleinen 2.5m langen Boot wird vermisst – treibt evtl. in der Bucht von Noumea – erst zwei Tage später erfolgt eine Meldung, dass die Person gefunden wurde (ohne weitere Angaben).



 


In der Orphelina Bay gehen wir 2 Tage vor Anker – erledigen Einkäufe, Wäsche und besuchen von dort aus – Dingi, Fussmarsch und Bus - etwas ausserhalb von Noumea das Kanaken-Kulturzentrum mit seiner modernen, beeindruckenden Architektur – Türme die ein Kanaken-Dorf versinnbildlichen - im Innern können Gegenstände besichtigt und die Geschichte verfolgt werden.



 


Gemäss Wettermeldungen erzeugt in den nächsten Tagen ein durchziehendes Tief starke Winde aus westlichen Richtungen – weil wir somit voll ausgesetzt wären, suchen wir die gut geschützte Ankerbucht der hufeisenförmigen Insel Ile Uere auf. Diese Idee hatten auch andere Segler – 5 Boote waren bereits da und 6 weitere folgten noch. Nachts um 02:30 laute Stimmen – ein Boot fuhr bei starken Winden und in stockdunkler Nacht durchs Ankerfeld und ankerte neben uns – es stellte sich heraus, dass es den Ankerplatz wechselte (musste?) – bei Tagesanbruch und nachlassendem Wind verliess das Boot ebenso laut die Bucht.



 


Inzwischen wurde meinem Visumsantrag problemlos statt gegeben und nach weiteren 5 Tagen ebenso jenem der Bordfrau – wir dürfen bis Februar 2013 in Australien bleiben – tipp-topp - also fassen wir mit etwas gemischten Gefühlen Australien ins Auge, hören wir doch immer wieder von Überregulierung, Warnungen, hohen Bussen und Schikanen, wobei selbst australische Segler das nach Hause kommen fürchten sollen. Eine Broschüre, wenn auch sehr freundlich, informativ und lückenlos gehalten, bestätigt vieles und man muss an einiges denken bei der Anfahrt in Bezug auf die Bio-Sicherheit und anderes - U.a. ist es gut möglich dass man aus der Luft (Helikopterüberwachung) via Funk angerufen wird, es ist strafbar wenn man nicht schriftlich vorangemeldet ist, es ist wichtig, dass man sich bei Annäherung des Landes noch zwei Mal über Funk meldet, auch gut zu wissen, dass man versuchen muss nicht am Wochenende an zu kommen – geht es nicht anders, muss neben der normalen Einklarierungsgebühr von 330.- Au$ eine zusätzliche behördliche Überzeitgebühr von satten 288.- Au$ bezahlt werden! – je nach Wetterfenster bzw. Planung, ist dies nicht ganz einfach zu bewerkstelligen - In einer Marina auf dem Boot Bier zu trinken ist erlaubt, jedoch nicht so, wenn sich das Boot am Anker befindet – gilt für Skipper, Crew und Gäste… und vieles mehr.






Wir gehen davon aus, dass wahrscheinlich nicht alles so heiss gegessen wie gekocht wird – dies in der Annahme dass die vielen Regeln vom Motto ausgehen: „alle“ sind dumm und müssen vor sich selbst geschützt werden (;-)



 


Mit dem Port to Port-Rally nach Australien



Das ausgeschriebene Rally geht auf die Initiative des Yacht Club Bundaberg mit mehreren engagierten Weltumseglern zurück, welche den ankommenden Yachties für die Ankunft und den Aufenthalt in Australien ihre Unterstützung anbieten – die hervorragende und auf die Bedürfnisse der Segler ausgerichtete Organisation ist zeitlich abgestimmt mit der Hurrikan-Saison, ist völlig locker - überlässt den Booten Zeitpunkt des Starts ausserhalb Australien (die meisten kommen von Neukaledonien) – hilft bei administrativen Fragen – macht auf wichtige Punkte aufmerksam - ist Bindeglied zwischen Boot und Zollbehörden – veranstaltet Seminare, BBQ’s, und… und nicht zu verachten: erstattet die Kosten für die Quarantäne von 330 Au$ zurück - rechne: Kosten Rally 220 Au$ - Rückvergütung 330 Au$ - Ersparnis 110 Au$.


Der Erfolg der Organisatoren ist beachtlich – jedes Jahr kommen mehr Yachten nach Bundaberg – davon profitieren offensichtlich alle - vorab Segler, Gewerbe, Behörden, Yachtclub und Marina! Eine Win-Win-Angelegenheit für alle Beteiligten. 






Günstiger Zeitpunkt für die Passage nach Australien?



Seit einiger Zeit beobachten wir das langfristige Wetterfenster für die Passage nach Neuseeland bzw. neu nach Australien. Jetzt wo wir im Besitz des Australien-Visums sind, gibt es kaum noch Wind - wir sind bereit, aber für die folgenden 10 Tage sagen die Wettermodelle (Modelle lügen manchmal) (;-) windarmes Wetter voraus – das angesagte Bisschen Wind kommt zwar meist aus der richtigen Richtung (SE), ist aber über die 800 sm mit Flauten und Variablen versehen – was tun? Eine Woche warten und dann sehen wie es weiter hinaus aussieht? – was, wenn dann immer noch mässig? – Vorentscheid: wir warten ein paar Tage ab.


In den nächsten drei Tagen – wir sind in der Marina - geht es noch dynamisch zu und her – erledigen ein paar Dinge die wir schon länger im Auge haben Unterlagen Australien – machen Planungsprojekte und besuchen das Heiva-Kulturfestival „150 Jahre Thahiti und Neukaledonien“ mit Tänzen und Wettbewerben, ähnlich wie wir sie letztes Jahr in Papeete erlebten. 



   


Immer noch sieht es für die Passage nach Australien nach Schwachwind aus – viele Segler wollen weiter abwarten – wir tun uns schwer mit dem Entscheid – draussen evtl. lange und bei Schwell herum zu dümpeln oder nur mit Motor ist wirklich nicht sehr angenehm – aber warten, warten ist auch nicht unsere Sache – wir beschliessen, wie auch schon früher, abzulegen „denn das Wetter findet statt“ - werden uns darauf einstellen.






Also, Aufgabenteilung zwischen Bordfrau und mir, um Ablegen zu können: Behördengang zu Immigration, Zoll und Harbourmaster zum Ausklarieren, letzte Einkäufe, Gas holen, Marina bezahlen, von Freunden verabschieden, zu Tankstelle fahren zum Bunkern von zollfreiem Diesel – mit vollen Tanks könnten wir die 800 sm im Notfall sogar unter Motor zurück legen – hoffentlich nur das nicht! - Wir rechnen mit 8–10 Tagen Überfahrt bei schwachwindigem Wetter.…






Um 15:20 ist es soweit:



29.Okt. 2012 Start nach Australien – 800 Seemeilen


Sobald wir Bucht und Riffpass hinter uns lassen und der offenen See entgegen steuern, setzt das bekannte, von Zivilisationszwängen befreiende Gefühl ein… vor uns die untergehende Sonne – hinter uns der Mond der bereits am Himmel steht…






und statt des angekündigten lauen Lüftchens, fegen wir bei 20 Kn raumem Wind – besser geht kaum – mit vorerst 7 Kn Speed durch die helle Vollmondnacht.






Tag 2:



auch heute sind wir besser unterwegs als erwartet – stellt auf – allerdings auch die Frage ob schon bald Flaute eintreten wird – 3 weitere deutsche Boote haben ebenfalls Noumea verlassen, darunter auch Sternchen, wie am Funk zu vernehmen ist.


Um 19:00 sind wir mit dem Frachter „Nord Hong Kong“ während 1 ½ Std auf Kollisionskurs – bei Annäherung auf 3 Seemeilen funken wir – er hat uns gesehen (sagt er…), korrigiert den Kurs und passiert uns 0,3 Seemeilen achterlich… komische Gefühle… da ist man im Irgendwo des weiten Pazifik und wird fast über den Haufen gefahren…






Tag 3: „lieber Wind könntest Du nicht etwas regelmässiger blasen, statt im 3 bis 5 Minuten Takt ständig die Richtung hin und her und die Stärke zu ändern?“ – Boot „eiert“ und fährt Slalom – zeitweise Motorsegeln und Gegenströmung von 1.5 – 2 Kn – wolkenlose helle Mondnacht.






Tag 4:



War’s das mit dem Wind für die nächsten zwei Tage? – die neuen Prognosen stellen ab dann neue bessere Wind-Daten in Aussicht – passt! - in der Regel sind Wettermodelle für 3 bis 4 Tage einigermassen ok, können dann aber völlig anders ausfallen heute gibt es jedoch Schwachwind, über lange Strecken Gegenströmung, am Horizont Regenwolken und prompt einen Schauer sowie viel Motorsegeln – daneben aber auch feines von Leena selbst gebackenes Brot.


Tag 5:



mit dem Sonnenaufgang unerwartete Windzunahme – mussten vorher mit Flaute rechnen – sind mit Nordostwind super unterwegs - Besuch einer grossen Möve - dann dreht der Wind über Nord immer mehr auf die Nase, so dass wir mit WNW-Wind von der Ideallinie in südliche Richtung abfallen müssen – dürfte kein Problem sein wenn der Wind nachts unter dem zu erwartenden Hochdruckgebiet auf Süd drehen wird, so dass wir wieder zurück auf den alten Kurs einschwenken können


weil unerwartet guter Wind bei wenig Welle, war es ein besonders gefreuter Segeltag.






Tag 6:



Logbucheintrag nach Wachablösung um 01:30: …Windwechsel von WNW auf SSE in nächsten Stunden zu erwarten… - kaum geschrieben, erfolgt dieser um 02:00 auf einen Schlag auf die unangenehme Art, nämlich mit urplötzlichem Windeinfall inkl. Regenschauer von der Backbordseite her – die Bordfrau aus dem Schlaf aufgeschreckt, hilft beim Umtrimmen der Segel und wechselt dann wegen der Schräglage den Schlafplatz von der Backbord- auf die Steuerbordseite. Dann geht es flott voran, vorerst mit gestrichener Genua segeln wir unter Stagsegel, Gross und Besan bis Mittag mit 7.5 Kn, etwas später mit 3 Reffs im Gross mit 6 Kn – müssen, um nicht am Sonntag in der Nacht anzukommen, weiter „bremsen“ und streichen auch das Besansegel – unangenehme Begleiterscheinung des guten Windes aus der richtigen Richtung sind die zunehmenden Chaos-Wellen (alte und neue Wellen die aus verschiedenen Richtungen aufeinander treffen), welche die Sternchen teilweise arg schaukeln lassen.


Tag 7:



Feststellung nach (allzu) ruhiger Nacht: wir müssen uns wieder mehr beeilen, wenn wir morgen rechtzeitig und mit Reserve den Landfall planen – haben es beide ganz einfach verplempert bzw. „verschlafen“, bis wir gemerkt haben, dass wir zu langsam sind – dazu beigetragen haben nachlassender Wind und Gegenströmung – auch die Massnahme Gross ausreffen und Besan setzen genügen nicht – also vorderhand zusätzlich leichte Motorunterstützung – etwas später wieder gute Fahrt.


Treffen Vorbereitungen für den Landfall morgen (mit Kontrolle durch die Biosecurity): nochmals Check und innen wie aussen - diverses (u.a. Dingiboden) reinigen – zum Glück keine raue See, wäre sonst etwas mühsam auf dem Vordeck zu arbeiten – Manuela hat gut kalkuliert mit den Esswaren – wir haben fast alles gegessen, was uns die Biosecurity sonst abnehmen Zeitumstellung (minus eine Stunde) vorgenommen – bereits Gastland- und Q-Flagge gesetzt – Check Prozedere Funkmeldung: wann muss wer angerufen werden – dann angenehme konstante Fahrt in die letzte Nacht.






Tag 8:



Um 04:45 werden Landkonturen sichtbar Später Anmeldung wie vorgeschrieben über Funk bei der freiwilligen Rettungs-Organisation Bundaberg – sehr freundlich und mit den Worten „ yes we have you on the list“ - er werde die Biosecurity, den Zoll und die Immigration informieren – später in der Flusseinfahrt folgen weitere Instruktionen und …“ ja ich sehe euch bereits, eine kleine Slup nicht wahr“ – wir meinten bis dato ein relativ grosses Boot zu haben (;-)
Wir streichen die Segel und fahren zum Quarantäne-Steg, wo man uns bereits erwartet. Auch Freunde sind da – vorderhand sind wir noch ausgeschlossen.


Es folgte die gründliche und sehr freundliche Kontrolle durch die Biosecurity mit Informationen über allfällige Schädlingsbekämpfung, besonders was Termiten anbelangt, was schade wäre für unser Holz-Interieur wie der Mann meint. Die ebenfalls freundliche Frau – neu im Job!? – inspizierte Kästen, kroch auf allen Vieren auf dem Boot herum und leuchtete mit der Taschenlampe Ecken aus – alles ok plus Standard-Gebühr von 330.- Au$.






Effizient und locker dann Zoll und Immigration mit den Wünschen „Welcome in Australia“.



Alle hier einklarierenden Segler sind sich einig, dass sie überrascht sind über die freundliche Art wie das ganze Prozedere - in unserem Falle in nur 1 ½ Std - gründlich aber korrekt - abgewickelt wurde.



Kurzrückblick zur Überfahrt von Neukaledonien nach Australien:



797 Seemeilen – genau 160 Std – 7 Nächte – eine „easy-going“ Passage - mit Ausnahmen wenig hohe Wellen – in kürzerer Zeit als angenommen – problemlose gute Fahrt ohne beschwerliche Vorkommnisse.



Nun wollen wir etwas Fuss fassen auf dem neuen Kontinent, dann der Ostküste entlang weiter südwärts segeln.

Vanuatu - Neukaledonien – Australien




Von Vanuatu nach Neukaledonien – ca. 300 Seemeilen hart am Wind



Am Nachmittag verlassen wir Port Vila und nehmen Kurs auf Neukaledonien – mit uns fährt auch SY Nicone.



In der ersten Nacht dreht der Wind von SE auf SSE, so dass wir den Kurs hoch am Wind nur knapp beibehalten können. Sy Niconebleibt leicht achteraus auf unseren Fersen – gelegentlich sind wir in Funkkontakt. Es ist mit Vollmond, der ab und zu von Wolken bedeckt wird, eine helle Nacht.




Bereits im Laufe des nächsten Tages zeigt sich, dass wir relativ gut vorankommen und dass wenn es so bleibt, wir bald bremsen müssen, um Übermorgen früh die Riffpassage – Anfahrt im Süden von Neukaledonien von E nach W – zum richtigen Zeitpunkt, d.h. bei Niedrigwasser mit einlaufender Tide zu erwischen.






Wir hatte die Idee eines eventuellen Zwischenhaltes für eine Nacht auf der Insel Mare, auf der südlichsten der 3 Loyalty-Islands (zu Neukaledonien gehörend), was verlockend wäre, sich aber schnell erübrigte, da wir die Höhe am Wind nicht halten konnten






Um 03:30 in der dritten Nacht steuern wir den Pilot-Punkt der Riffeinfahrt in die „Havannah“-Seestrasse an – entgegen „Räubergeschichten“ ist diese unproblematisch weil breit und gut befeuert.






 um 05:00 beginnt es zu tagen – von hinten kommt der Cruiser „Pacific Pearl“ mit 19,3 Kn heran – 2 Stunden später kreuzt uns eine Schnellfähre mit 38 Kn (70 Km/h!) – weitere 3 Stunden später legen wir zum Einklarieren in Noumea in der Marina „Port Moselle“ an.






Kurzrückblick zur Überfahrt von Vanuatu nach Neukaledonien:






330 sm - 68 Std – 3 Nächte - knapp 5 Kn Durchschnittsgeschwindigkeit – hart am Wind auf Steuerbordbug – mühsame Momente bei drehenden, auf- und abflauenden Winden 






Wissenswertes zu Neukaledonien 






Neukaledonien ist Übersee-Territorium von Frankreich und liegt ca. 1500 Km (800 sm) östlich von Australien und knapp nördlich des Wendekreises des Steinbocks.






Die Hauptinsel ist 400 Km lang und von einem Riffband bzw. Lagunen umgeben – zugehörig sind die Loyalty- sowie kleinere Inseln.






Bevölkerung: 44% Melanesier, 33% Europäer, 11% Polynesier, 7% Asiaten und 5% andere.






1774 landete James Cook hier und im nächsten Jahrhundert kamen Seeleute und Händler ins Land.






1854 wurde die Haupt- und Hafenstadt Noumea gegründet






1863 wurden reiche Nickelvorkommen entdeckt gefolgt vom „Nickel-Rush“.






40‘000 Sträflinge wurden ins Land transportiert, um unter prekären Verhältnissen für den Bau der Stadt Noumea Holz zu fällen, Schienen zu legen und in den Nickelminen zu arbeiten.






1942 wurde Neukaledonien eine wichtige Militärbasis der Amerikaner im Krieg gegen Japan.






Nickelabbau und heute der Tourismus sind die wichtigsten Wirtschaftspfeiler – viele Kreuzfahrtschiffe kommen hierher – die relativ kleine Anzahl der Segler die Neukaledonien anlaufen, spielt dabei eine nicht unwesentliche Rolle, weil sie bedeutend länger bleiben als andere Touristen.






Problempunkte sind militärische Rückstände im Meer, frühere Abholzung und Kontaminierung des Bodens durch Nickelabbau – heute werden grosse Anstrengungen unternommen um ein wirtschaftliches und ökologisches Miteinander zu gewährleisten - dies ist bei der reichen Flora und Fauna auch notwendig.






Die Regierung strebt grössere Unabhängigkeit von Frankreich an.






 In Noumea – Visum für Australien - weitere Absichten  






Nach unserer Ankunft gab’s andern Tags Stegplaudereien mit andern bekannten und bis dato unbekannten Seglern.






Obwohl die Stadt nahe ist, legen wir in den folgenden Tagen lange Fussmärsche zurück – ab- wie auch unabsichtlich um Notwendiges wie Einkäufe zu tätigen, Spezialläden, Immigration, Visastelle der Australischen Botschaft zu finden oder eine Ausstellung, ein Museum oder das






Von andern Seglern hörten wir, dass sie per Internet problemlos und in kurzer Zeit ein Jahresvisum erhalten haben. Den Visums-Antrag für Australien haben wir per Internet gestellt - nun müssen wir warten.



 


Wir segelten vorerst zur Ilot Maitre, einer nur 3 sm ausserhalb von Noumea entfernten Insel in einem Naturschutzgebiet mit Bojenplätzen in türkisgrünem Wasser – wunderbar! Insel und Umgebung stehen unter Naturschutz – das merken wohl auch die Tiere – täglich sind Schildkröten zu sehen, grosse Fische kommen zu den Booten – als ich den Rumpf unter Wasser kontrollierte, kamen zwei grossflächige Fische von 1.2 bis 1.5 m – einer silbrig der andere schwarz - neugierig heran – bin im ersten Moment erschrocken, empfand es dann aber als ganz sympatisch, dass sie sich für mein Tun interessierten.






Einfach so






Hier trafen wir auch wieder alle Segler die die gleiche strecken fuhren …






Die Behörden lassen sich etwas einfallen um der Natur ihren Platz zu erhalten – die Bojenplätze sind gratis – man will damit verhindern dass mit dem Ankern Korallen beeinträchtigt werden können. Am Ufer wurden mehrere Grillplätze für die Segler eingerichtet und das Holz dafür wird sogar per Boot angeliefert.






Der französische Einfluss ist natürlich überall spürbar – zu Lande wie zu Wasser ist „alles“ gut geregelt: für uns wichtig die zuverlässigen Seemarkierungen, Seewetter, guter Funkverkehr, Überwachung Seegebiet und der Bojen (Verankerung, Leinen), etc.






Tage später treffen wir in der Bay Orphelina Altbekannte – die „Amigo“ und „Sail away“, die schon länger in Neukaledonien sind und hierher kamen um für Australien auszuklarieren – was nur nur in Noumea möglich ist – natürlich Austausch von Neuigkeiten.






Wir segeln noch zu empfohlenen Ankerplätzen weiter südlich – machen Halt in der Anse Bay wo Haie zum Boot kommen - Art nicht bekannt, aber mit ca 1.8m gemäss Aussagen nicht zu befürchten – jedenfalls ist bei mir  nach dem Baden „noch alles dran“ .






Schöne Wanderung zu einem der wichtigsten Leuchttürme Neukaledoniens am Cap Ndoua, von wo aus zur richtigen Zeit Walbeobachtung gemacht werden kann – dazu sind wir jedoch jahreszeitlich zu spät – die Wale, die in die warmen Gewässer von Tonga, Fiji, Vanuatu und Neukaledonien zum Gebären gekommen sind, befinden sich bereits auf dem Rückweg in die Antarktis, wo sie sich wieder mit Krill voll fressen werden bevor sie im nächsten Jahr wieder kommen.






In der hervorragend geschützten Carenage Bay – einem Hurrican howle – regnet es einen Tag lang wie aus Kübeln – bleiben 3 Nächte am Anker und besuchen mit dem Dingi trotz Regen eine flussaufwärts schön gefasste Thermalquelle – sie ist zwar nur 2 Grad wärmer als das Seewasser – dafür eigebettet in der schönen Landschaft, die von sattem Grün des Waldes und der roten Erde geprägt ist.






Bei phantastischem Wetter erleben wir einen flotten Segeltag zurück zur Ilot Maitre - mit räumlichem Wind von 20 – 28 Knoten segeln wir nur mit Genua und Stagsegel 33 sm der feinen Insel entgegen.






Es wurde uns viel von den „Tigerschlangen“ (Laticauda colubrina) erzählt – ca 1.5 m lang / nicht aggressiv / Daumendick / sehr giftig / lebt tagsüber an Land und geht abends auf die Nahrungssuche ins Wasser – weil sie das Dingi nicht aufgezogen hatten, konnte bei Freunden eine Schlange „einsteigen“ – bei einem andern Segler ist eine Schlange via Ankerkette aufs Deck gelangt.






Später beim Grillieren am Ufer sahen wir gleichzeitig 3 Exemplare im Umkreis von nur knapp 20 Meter und eine weitere unter der Grillbodenplatte– kein Problem – sogar interessant - man musste nur aufpassen um nicht auf sie zu treten.






 .dieses Mal sind drei grosse Saugfische unter dem Boot – als ich die Kamera holte waren sie immer noch da - die meisten Segler die Australien anlaufen reinigen vorher den Rumpf unter Wasser – es soll bald Regel sein, dass ankommende Boote mit Unterwasserkameras kontrolliert (Bio-Security) und im schlechtesten Fall ausgewassert und auf Kosten der Eigner gereinigt werden - ob dies bei Tankern und Frachtschiffen auch erfolgt, entzieht sich unseren Kenntnissen (;-).



PAN-PAN und MAYDAY


Samstag 20.10. – schönstes Wetter mit starkem böigem (20-25 Kn) Ostwind – wir sind im Lee einer Insel zusammen mit andern Booten an der Boje - am Nachmittag erfolgt eine Pan-Pan–Meldung (Crew und / oder Boot in Gefahr) – ein Katamaran ist im Begriff auf der Luvseite der Insel aufs Riff zu laufen – wie am Funk zu hören, sind sofort andere Boote vor Ort für Hilfeleistung – später ist zu vernehmen, dass für die Crew keine Gefahr bestand aber das Boot bereits aufs Riff gelaufen war und schwer beschädigt wurde.






Am selben Abend – es ist seit 2 Std dunkel - erfolgte noch eine Mayday-Meldung (Sofort-Hilfe notwendig) – eine Person mit einem kleinen 2.5m langen Boot wird vermisst – treibt evtl. in der Bucht von Noumea – erst zwei Tage später erfolgt eine Meldung, dass die Person gefunden wurde (ohne weitere Angaben).



 


In der Orphelina Bay gehen wir 2 Tage vor Anker – erledigen Einkäufe, Wäsche und besuchen von dort aus – Dingi, Fussmarsch und Bus - etwas ausserhalb von Noumea das Kanaken-Kulturzentrum mit seiner modernen, beeindruckenden Architektur – Türme die ein Kanaken-Dorf versinnbildlichen - im Innern können Gegenstände besichtigt und die Geschichte verfolgt werden.



 


Gemäss Wettermeldungen erzeugt in den nächsten Tagen ein durchziehendes Tief starke Winde aus westlichen Richtungen – weil wir somit voll ausgesetzt wären, suchen wir die gut geschützte Ankerbucht der hufeisenförmigen Insel Ile Uere auf. Diese Idee hatten auch andere Segler – 5 Boote waren bereits da und 6 weitere folgten noch. Nachts um 02:30 laute Stimmen – ein Boot fuhr bei starken Winden und in stockdunkler Nacht durchs Ankerfeld und ankerte neben uns – es stellte sich heraus, dass es den Ankerplatz wechselte (musste?) – bei Tagesanbruch und nachlassendem Wind verliess das Boot ebenso laut die Bucht.



 


Inzwischen wurde meinem Visumsantrag problemlos statt gegeben und nach weiteren 5 Tagen ebenso jenem der Bordfrau – wir dürfen bis Februar 2013 in Australien bleiben – tipp-topp - also fassen wir mit etwas gemischten Gefühlen Australien ins Auge, hören wir doch immer wieder von Überregulierung, Warnungen, hohen Bussen und Schikanen, wobei selbst australische Segler das nach Hause kommen fürchten sollen. Eine Broschüre, wenn auch sehr freundlich, informativ und lückenlos gehalten, bestätigt vieles und man muss an einiges denken bei der Anfahrt in Bezug auf die Bio-Sicherheit und anderes - U.a. ist es gut möglich dass man aus der Luft (Helikopterüberwachung) via Funk angerufen wird, es ist strafbar wenn man nicht schriftlich vorangemeldet ist, es ist wichtig, dass man sich bei Annäherung des Landes noch zwei Mal über Funk meldet, auch gut zu wissen, dass man versuchen muss nicht am Wochenende an zu kommen – geht es nicht anders, muss neben der normalen Einklarierungsgebühr von 330.- Au$ eine zusätzliche behördliche Überzeitgebühr von satten 288.- Au$ bezahlt werden! – je nach Wetterfenster bzw. Planung, ist dies nicht ganz einfach zu bewerkstelligen - In einer Marina auf dem Boot Bier zu trinken ist erlaubt, jedoch nicht so, wenn sich das Boot am Anker befindet – gilt für Skipper, Crew und Gäste… und vieles mehr.






Wir gehen davon aus, dass wahrscheinlich nicht alles so heiss gegessen wie gekocht wird – dies in der Annahme dass die vielen Regeln vom Motto ausgehen: „alle“ sind dumm und müssen vor sich selbst geschützt werden (;-)



 


Mit dem Port to Port-Rally nach Australien



Das ausgeschriebene Rally geht auf die Initiative des Yacht Club Bundaberg mit mehreren engagierten Weltumseglern zurück, welche den ankommenden Yachties für die Ankunft und den Aufenthalt in Australien ihre Unterstützung anbieten – die hervorragende und auf die Bedürfnisse der Segler ausgerichtete Organisation ist zeitlich abgestimmt mit der Hurrikan-Saison, ist völlig locker - überlässt den Booten Zeitpunkt des Starts ausserhalb Australien (die meisten kommen von Neukaledonien) – hilft bei administrativen Fragen – macht auf wichtige Punkte aufmerksam - ist Bindeglied zwischen Boot und Zollbehörden – veranstaltet Seminare, BBQ’s, und… und nicht zu verachten: erstattet die Kosten für die Quarantäne von 330 Au$ zurück - rechne: Kosten Rally 220 Au$ - Rückvergütung 330 Au$ - Ersparnis 110 Au$.


Der Erfolg der Organisatoren ist beachtlich – jedes Jahr kommen mehr Yachten nach Bundaberg – davon profitieren offensichtlich alle - vorab Segler, Gewerbe, Behörden, Yachtclub und Marina! Eine Win-Win-Angelegenheit für alle Beteiligten. 






Günstiger Zeitpunkt für die Passage nach Australien?



Seit einiger Zeit beobachten wir das langfristige Wetterfenster für die Passage nach Neuseeland bzw. neu nach Australien. Jetzt wo wir im Besitz des Australien-Visums sind, gibt es kaum noch Wind - wir sind bereit, aber für die folgenden 10 Tage sagen die Wettermodelle (Modelle lügen manchmal) (;-) windarmes Wetter voraus – das angesagte Bisschen Wind kommt zwar meist aus der richtigen Richtung (SE), ist aber über die 800 sm mit Flauten und Variablen versehen – was tun? Eine Woche warten und dann sehen wie es weiter hinaus aussieht? – was, wenn dann immer noch mässig? – Vorentscheid: wir warten ein paar Tage ab.


In den nächsten drei Tagen – wir sind in der Marina - geht es noch dynamisch zu und her – erledigen ein paar Dinge die wir schon länger im Auge haben Unterlagen Australien – machen Planungsprojekte und besuchen das Heiva-Kulturfestival „150 Jahre Thahiti und Neukaledonien“ mit Tänzen und Wettbewerben, ähnlich wie wir sie letztes Jahr in Papeete erlebten. 



   


Immer noch sieht es für die Passage nach Australien nach Schwachwind aus – viele Segler wollen weiter abwarten – wir tun uns schwer mit dem Entscheid – draussen evtl. lange und bei Schwell herum zu dümpeln oder nur mit Motor ist wirklich nicht sehr angenehm – aber warten, warten ist auch nicht unsere Sache – wir beschliessen, wie auch schon früher, abzulegen „denn das Wetter findet statt“ - werden uns darauf einstellen.






Also, Aufgabenteilung zwischen Bordfrau und mir, um Ablegen zu können: Behördengang zu Immigration, Zoll und Harbourmaster zum Ausklarieren, letzte Einkäufe, Gas holen, Marina bezahlen, von Freunden verabschieden, zu Tankstelle fahren zum Bunkern von zollfreiem Diesel – mit vollen Tanks könnten wir die 800 sm im Notfall sogar unter Motor zurück legen – hoffentlich nur das nicht! - Wir rechnen mit 8–10 Tagen Überfahrt bei schwachwindigem Wetter.…






Um 15:20 ist es soweit:



29.Okt. 2012 Start nach Australien – 800 Seemeilen


Sobald wir Bucht und Riffpass hinter uns lassen und der offenen See entgegen steuern, setzt das bekannte, von Zivilisationszwängen befreiende Gefühl ein… vor uns die untergehende Sonne – hinter uns der Mond der bereits am Himmel steht…






und statt des angekündigten lauen Lüftchens, fegen wir bei 20 Kn raumem Wind – besser geht kaum – mit vorerst 7 Kn Speed durch die helle Vollmondnacht.






Tag 2:



auch heute sind wir besser unterwegs als erwartet – stellt auf – allerdings auch die Frage ob schon bald Flaute eintreten wird – 3 weitere deutsche Boote haben ebenfalls Noumea verlassen, darunter auch Sternchen, wie am Funk zu vernehmen ist.


Um 19:00 sind wir mit dem Frachter „Nord Hong Kong“ während 1 ½ Std auf Kollisionskurs – bei Annäherung auf 3 Seemeilen funken wir – er hat uns gesehen (sagt er…), korrigiert den Kurs und passiert uns 0,3 Seemeilen achterlich… komische Gefühle… da ist man im Irgendwo des weiten Pazifik und wird fast über den Haufen gefahren…






Tag 3: „lieber Wind könntest Du nicht etwas regelmässiger blasen, statt im 3 bis 5 Minuten Takt ständig die Richtung hin und her und die Stärke zu ändern?“ – Boot „eiert“ und fährt Slalom – zeitweise Motorsegeln und Gegenströmung von 1.5 – 2 Kn – wolkenlose helle Mondnacht.






Tag 4:



War’s das mit dem Wind für die nächsten zwei Tage? – die neuen Prognosen stellen ab dann neue bessere Wind-Daten in Aussicht – passt! - in der Regel sind Wettermodelle für 3 bis 4 Tage einigermassen ok, können dann aber völlig anders ausfallen heute gibt es jedoch Schwachwind, über lange Strecken Gegenströmung, am Horizont Regenwolken und prompt einen Schauer sowie viel Motorsegeln – daneben aber auch feines von Leena selbst gebackenes Brot.


Tag 5:



mit dem Sonnenaufgang unerwartete Windzunahme – mussten vorher mit Flaute rechnen – sind mit Nordostwind super unterwegs - Besuch einer grossen Möve - dann dreht der Wind über Nord immer mehr auf die Nase, so dass wir mit WNW-Wind von der Ideallinie in südliche Richtung abfallen müssen – dürfte kein Problem sein wenn der Wind nachts unter dem zu erwartenden Hochdruckgebiet auf Süd drehen wird, so dass wir wieder zurück auf den alten Kurs einschwenken können


weil unerwartet guter Wind bei wenig Welle, war es ein besonders gefreuter Segeltag.






Tag 6:



Logbucheintrag nach Wachablösung um 01:30: …Windwechsel von WNW auf SSE in nächsten Stunden zu erwarten… - kaum geschrieben, erfolgt dieser um 02:00 auf einen Schlag auf die unangenehme Art, nämlich mit urplötzlichem Windeinfall inkl. Regenschauer von der Backbordseite her – die Bordfrau aus dem Schlaf aufgeschreckt, hilft beim Umtrimmen der Segel und wechselt dann wegen der Schräglage den Schlafplatz von der Backbord- auf die Steuerbordseite. Dann geht es flott voran, vorerst mit gestrichener Genua segeln wir unter Stagsegel, Gross und Besan bis Mittag mit 7.5 Kn, etwas später mit 3 Reffs im Gross mit 6 Kn – müssen, um nicht am Sonntag in der Nacht anzukommen, weiter „bremsen“ und streichen auch das Besansegel – unangenehme Begleiterscheinung des guten Windes aus der richtigen Richtung sind die zunehmenden Chaos-Wellen (alte und neue Wellen die aus verschiedenen Richtungen aufeinander treffen), welche die Sternchen teilweise arg schaukeln lassen.


Tag 7:



Feststellung nach (allzu) ruhiger Nacht: wir müssen uns wieder mehr beeilen, wenn wir morgen rechtzeitig und mit Reserve den Landfall planen – haben es beide ganz einfach verplempert bzw. „verschlafen“, bis wir gemerkt haben, dass wir zu langsam sind – dazu beigetragen haben nachlassender Wind und Gegenströmung – auch die Massnahme Gross ausreffen und Besan setzen genügen nicht – also vorderhand zusätzlich leichte Motorunterstützung – etwas später wieder gute Fahrt.


Treffen Vorbereitungen für den Landfall morgen (mit Kontrolle durch die Biosecurity): nochmals Check und innen wie aussen - diverses (u.a. Dingiboden) reinigen – zum Glück keine raue See, wäre sonst etwas mühsam auf dem Vordeck zu arbeiten – Manuela hat gut kalkuliert mit den Esswaren – wir haben fast alles gegessen, was uns die Biosecurity sonst abnehmen Zeitumstellung (minus eine Stunde) vorgenommen – bereits Gastland- und Q-Flagge gesetzt – Check Prozedere Funkmeldung: wann muss wer angerufen werden – dann angenehme konstante Fahrt in die letzte Nacht.






Tag 8:



Um 04:45 werden Landkonturen sichtbar Später Anmeldung wie vorgeschrieben über Funk bei der freiwilligen Rettungs-Organisation Bundaberg – sehr freundlich und mit den Worten „ yes we have you on the list“ - er werde die Biosecurity, den Zoll und die Immigration informieren – später in der Flusseinfahrt folgen weitere Instruktionen und …“ ja ich sehe euch bereits, eine kleine Slup nicht wahr“ – wir meinten bis dato ein relativ grosses Boot zu haben (;-)
Wir streichen die Segel und fahren zum Quarantäne-Steg, wo man uns bereits erwartet. Auch Freunde sind da – vorderhand sind wir noch ausgeschlossen.


Es folgte die gründliche und sehr freundliche Kontrolle durch die Biosecurity mit Informationen über allfällige Schädlingsbekämpfung, besonders was Termiten anbelangt, was schade wäre für unser Holz-Interieur wie der Mann meint. Die ebenfalls freundliche Frau – neu im Job!? – inspizierte Kästen, kroch auf allen Vieren auf dem Boot herum und leuchtete mit der Taschenlampe Ecken aus – alles ok plus Standard-Gebühr von 330.- Au$.






Effizient und locker dann Zoll und Immigration mit den Wünschen „Welcome in Australia“.



Alle hier einklarierenden Segler sind sich einig, dass sie überrascht sind über die freundliche Art wie das ganze Prozedere - in unserem Falle in nur 1 ½ Std - gründlich aber korrekt - abgewickelt wurde.



Kurzrückblick zur Überfahrt von Neukaledonien nach Australien:



797 Seemeilen – genau 160 Std – 7 Nächte – eine „easy-going“ Passage - mit Ausnahmen wenig hohe Wellen – in kürzerer Zeit als angenommen – problemlose gute Fahrt ohne beschwerliche Vorkommnisse.



Nun wollen wir etwas Fuss fassen auf dem neuen Kontinent, dann der Ostküste entlang weiter südwärts segeln.

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